Es ist doch keine Frage, dass die Anwohner der Roggensteiner und der Fürstenfeldbrucker Straße weniger Autoverkehr vor ihrer Haustüre einfordern. Die Südwestumfahrung würde jedoch dazu führen, dass den Verkehrsentlastungen für die genannten Olchinger Straßen massive Mehrbelastungen vor allem in Eichenau gegenüberstehen. Nach dem Kurzak-Gutachten würden aber auch täglich mehrere tausend Autos zusätzlich im Vergleich zum Prognose-Nullfall auf der St 2345 in Olching unterwegs sein.
Hinzu kommt, dass die Realisierung der Südwestumfahrung massive Umweltbeeinträchtigungen zur Folge hätte: die Gefährdung streng geschützter Arten, das Durchschneiden eines Erholungsraumes und Regionalen Grünzugs, Flächenverbrauch und Bodenversiegelung sowie Lärmeintrag. Selbst in den Projektunterlagen des Staatlichen Bauamtes ist nachzulesen: „sehr hohe Beeinträchtigung durch Zerschneidung, Überbauung und Vermischung von Biotopstrukturen; Beeinträchtigung des Landschaftsbildes; Vermischung von Freiflächen.“ Darüber hinaus befindet sich der Anschlusskreisel der Südwestumfahrung zur St 2345 im Überschwemmungsgebiet der Amper und reicht hinein in das FFH-Gebiet „Ampertal“. Und nachdem nahezu die gesamte Trasse der Südwestumfahrung im Überschwemmungsgebiet des Starzelbachs liegt, ist mit dessen vorläufiger Sicherung im Januar 2016 ein neues wasserrechtliches Genehmigungsverfahren fällig. Das sollte auch Frau Hartl akzeptieren.
Fazit: ein Straßenbauprojekt, das deutlich mehr neue Verkehrsbelastungen als Entlastungen zur Folge hätte, gleichzeitig massive Eingriffen in Natur und Landschaft bedingen würde und für das auch noch Millionen an Steuergeldern ausgegeben werden sollen, ist schlicht ein irrwitziges Projekt.