Zum neuen Vorschlag einer MVV-Tarifreform – weiterhin immense Preissteigerungen auch für Zeitkartenkunden im Falle zahlreicher Fahrstrecken, Unterschiede zwischen den Preisen für Zeitkarten von den stadtnächsten M + 1-Stationen und den äußeren M-Stationen jeweils in die Innenstadt sollen sogar noch extremer werden
Zum neuerlichen Vorschlag einer MVV-Tarifreform erklärt Martin Runge:
„Mit dem Überlappungsbereich am Rande der M-Zone hat eines unserer Hauptargumente gegen den Reformvorschlag aus dem Sommer in Teilen Berücksichtigung gefunden. Zeitkarten zwischen Stationen kurz vor Beginn der M-Zone und den ersten Stationen in der M-Zone sollen jetzt nicht mehr so exorbitant, wie im Sommer-Entwurf vorgesehen (nach dem Sommer-Entwurf wäre es zu Preissteigerungen bei den Wochenkarten um 86 bzw. 87 %, je nach Kundenkategorie, und bei den Monatskaten um 63 bzw. 64 % gekommen!), bzw. gar nicht mehr verteuert werden. Die Preise für Monatskarten zwischen Germering, Gröbenzell oder Puchheim und Pasing sollen jetzt unverändert bleiben gegenüber den Preisen im aktuell gültigen Tarif, die Preise für Wochenkarten sollen „nur“ um 10 % ansteigen. Des Weiteren positiv zu vermerken: die gegenüber dem Sommer-Entwurf erfolgte Mehrung der Überlappungsbereiche auch in den Außenzonen. Im Falle unseres Landkreises z.B. das Zusammenfassen der Stationen Olching und Esting im Überlappungsbereich Zone 1 und Zone 2.
Aber: Zeitkarten zwischen den oben genannten Orten im Landkreis Fürstenfeldbruck und Laim und dann ggf. weiter nach Allach oder Moosach sollen weiterhin extrem teurer werden (Wochenkarten um 48 % und bei den Ausbildungstarifen sogar um 49 %, Monatskarten um 33 bis 35 %). Wochenkarten zwischen Germering, Gröbenzell oder Puchheim und der Donnersberger Brücke sollen um 24 % teurer werden, Monatskarten um 12 %. Selbst für Fahrten in die Innenstadt soll der Preis für die Wochenkarte um 9 % bzw., im Falle der beiden Ausbildungstarife, um 11 % angehoben werden.
Weitere große Schieflage: die vorgesehenen Preissprünge zwischen den ersten M + 1-Stationen und den äußersten Stationen in der M-Zone jeweils in die Innenstadt (z.B. Germering, Gröbenzell, Puchheim vs. Harthaus, Lochhausen, Aubing). Nach dem aktuellen Tarif beträgt hier der Preisunterschied bei der Wochenkarte 15 Prozent und bei der Monatskarte 14 Prozent. War im Sommer-Entwurf geplant, die Unterschiede für beide Zeitkartenkategorien auf 50 % anwachsen zu lassen, so sollen die Unterschiede nach dem aktuellen Entwurf sogar 61 % betragen (Wochenkarte: 27,50 Euro zu 17,10 Euro, Monatskarte: 88,90 Euro zu 55,20 Euro)! D.h., der Anreiz, mit dem Auto (oder auch mit dem Radl) zur nächsten Station zu pendeln und dann in die S-Bahn zu wechseln, wächst. Viele der äußeren Stationen in der künftigen M-Zone wie Lochhausen oder Aubing sind aber jetzt schon überlastet bzw. auf Anschlag.
Und hier mein altes Argumentation-Papier, bezogen auf den Sommer-Entwurf
Martin Runge, 25.09.2018
Argumente gegen den vorliegenden Vorschlag für eine MVV-Tarifreform
Ein Tarifsystem in einem Nahverkehrs-Verbund zu schaffen, das auf der einen Seite relativ einfach und damit auch übersichtlich ist, auf der anderen Seite aber auch verträgliche und einigermaßen „gerechte“ Tarife gewährleistet, ist zugegebenermaßen ein schwieriges Unterfangen. Der aktuell vorliegende Vorschlag für eine MVV-Tarifreform ist alles andere als ein großer Wurf. Schlimmer noch: eine Reihe der vorgesehenen strukturellen und preislichen Änderungen im Tarif weist gravierende Schieflagen auf und dürfte für heftige Verwerfungen sorgen.
Oder im Klartext: M.E. ist das Tarifvorhaben, so wie es aktuell vorgesehen ist, großer Murks.
Anbei die Kernargumente für diese Einschätzung:
Mit Umsetzung der vorgeschlagenen Tarif-Reform würde es für einen nicht geringen Teil der Fahrgäste mit Zeitkarten zu immensen Preissteigerungen kommen. Die anvisierten Preissteigerungen für viele, viele tausend Zeitkarten-Kunden, auch solche in den beiden Ausbildungstarifen, um 30, 50, ja bis zu 87 Prozent sind inakzeptabel.
Die allergrößten Preissteigerungen bei Zeitkarten soll es für Fahrten zwischen Stationen in den bis dato äußeren beiden Ringen der „München“-Zone (Ring 3 und Ring 4) und den daran direkt angrenzenden Stationen im Ring 5 geben (künftig M + 1). Dies betrifft zum einen die Fahrwege vieler Schüler/Schülerinnen und Auszubildenden und zum anderen Fahrwege, wo ein Wechsel vom Auto zur S-Bahn a) gerade notwendig und b) auch eher machbar ist, also z.B. für Fahrten zwischen den „Schlafgemeinden“ im Münchner Westen und Orten mit vielen Arbeitsplätzen wie Allach, Moosach oder Karlsfeld. Mit einem derartigen Preismodell wird das im Kontext mit dem Reformvorhaben propagierte Ziel, mehr Leute vom PKW aufs Gleis/in den Bus zu bringen, konterkariert.
Weiterer Kracher: die eklatanten Preisunterschiede bei Zeitkarten für Fahrten zwischen den ersten M + 1-Stationen und den äußersten Stationen in der M-Zone jeweils in die Innenstadt. Bis dato betrug hier der Preisunterschied bei der Wochenkarte 15 Prozent und bei der Monatskarte 14 Prozent. Jetzt sollen die Unterschiede für beide Zeitkartenkategorien auf 50 Prozent ansteigen. D.h. der Anreiz, mit dem Auto (oder auch mit dem Radl) zur nächsten Station zu pendeln und dann in die S-Bahn zu wechseln, wächst. Viele der äußeren Stationen in der künftigen M-Zone wie Lochhausen oder Aubing sind aber jetzt schon überlastet bzw. auf Anschlag.
Viele weitere Kritikpunkte sind in den unten angehängten Schreiben zusammengetragen.
Den verunglückten Reformvorschlag jetzt über partielle Änderungen, bspw. über eine neue Zuordnung einzelner Stationen, heilen zu wollen, halten wir nicht für hilfreich. Denn auch dann wird es weiterhin die skizzierten Sprünge und Preisexplosionen geben. Ein Abmildern eines Teils der Schieflagen wäre, ins Unreine gesprochen, vorstellbar, indem aus der angedachten M-Zone zwei Zonen gemacht werden (eine Zone aus Ring 1 und Ring 2, die zweite Zone aus Ring 3 und Ring 4).
Martin Runge, 29.07.2018
Argumente gegen den vorliegenden Vorschlag für eine MVV-Tarifreform insbesondere aus der Warte von Fahrgästen aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck
Insbesondere Fahrgäste aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck wären von der MVV-Tarifreform, so wie sie im Vorschlag vorliegt, stark betroffen. Unserer Überzeugung nach war es deshalb ein schwerer Fehler, dass der Fürstenfeldbrucker Kreistag in seiner Sitzung am 26. Juli 2018 dem Reform-Vorschlag mit großer Mehrheit zugestimmt hat.
Nachfolgend nochmals unsere wesentlichen Gegenargumente zu und Kritikpunkte an der vorgeschlagenen Tarifreform:
Für zahlreiche Zeitkartenkunden aus dem Landkreis soll es zu immensen Preissteigerungen kommen
Von sämtlichen S-Bahn- und auch den anderen Bahn-Stationen (Althegnenberg, Haspelmoor) im Landkreis Fürstenfeldbruck werden die regulären Zeitkarten wie auch die Zeitkarten in den Ausbildungstarifen I und II für die Fahrgäste, die nicht in/durch die Innenstadt fahren/buchen, sondern bis Pasing (bisher Ring 4) oder bis Laim (bisher Ring 3) und ggf. weiter bis bspw. Ober- oder Untermenzing, Moosach oder Allach fahren/buchen, deutlich teurer!
(Z.B. von Germering, Gröbenzell oder Puchheim nach Pasing die Wochenkarten + 86 % bzw. + 87 % und die Monatskarten + 62 % bzw. + 63 %, nach Laim usw. die Wochenkarte + 54 %, die Monatskarten + 35 %; von Fürstenfeldbruck, Esting oder Gernlinden nach Pasing die Wochenkarten + 72 %, die Monatskarten + 50 %; nach Laim usw. die Wochenkarten + 50 %, die Monatskarten + 32 %; von Haspelmoor oder Türkenfeld nach Pasing die Wochenkarten + 51 % und die Monatskarten + 32 %, nach Laim usw. die Wochenkarte + 37 %, die Monatskarten + 20 %.)
Selbst bis zum bisherigen Ring 2 (Donnersbergerbrücke) werden fast alle Zeitkartentarife für Fahrgäste aus dem Landkreis spürbar teurer.
(Z.B. von Germering, Gröbenzell oder Puchheim bis zur Donnersbergerbrücke die Wochenkarten + 30 % und die Monatskarten + 14 %; von Fürstenfeldbruck, Esting oder Gernlinden bis zur Donnersbergerbrücke die Wochenkarten + 31 %, die Monatskarten + 15 %; von Haspelmoor oder Türkenfeld bis zur Donnersbergerbrücke die Wochenkarten + 26 % und die Monatskarten + 11 %.)
Preissenkungen für die Mehrzahl der Zeitkartenkunden dürfen nicht Argument sein für Preisexplosionen für zahlreiche andere Zeitkartenkunden
Es ist ja schön, wenn etwa 70 Prozent der Kunden mit Zeitkarten in den Genuss von Vergünstigungen kommen sollen, wie von den Protagonisten der Tarifreform behauptet. Die Ermäßigungen bewegen sich jedoch zwischen 0,6 % (Monatskarte zwischen Germering, Gröbenzell oder Puchheim und der Münchner Innenstadt und darüber hinaus: anvisierte Preissenkung von 90,40 Euro auf 89,90 Euro) und 13 % (das gleiche Beispiel nur von Olching bzw. Eichenau aus). Für die meisten Relationen zwischen Stationen im Außenbereich und der Innenstadt liegt die anvisierte Preissenkung bei den Zeitkarten deutlich unter 10 %. Dem stehen jedoch Preiserhöhungen für zahlreiche Zeitkarten-Relationen von 30 %, 50 % bis zu fast 90 % gegenüber.
weitere Misslichkeiten und Schieflagen
Isarcard 9.00 Uhr: beginnend ab M + 2 teurer, ab M + 3 erheblich teurer (z.B. von bisher Gesamtnetz 80,90 Euro auf bis zu 104,90 Euro)!
Isarcard 60 (Gesamtnetz) aktuell: 69,10 Euro; vorgesehen als Isarcard 65 (der zeitliche Deckel Fahrtantritt erst ab 9.00 Uhr soll wegfallen): 89,40 Euro!
Isarcard S: Die Einführung eines Sozialtickets ist zu begrüßen. Für Menschen mit engem Budget dürfte jedoch wichtiger als das neu vorgesehene Monatsticket (IsarCard S) eine Ermäßigung bei Tarifen für Fahrten mit Tageskarten, Streifenkarten und/oder Einzelfahrscheinen sein.
Wegfall des Tickets „München XXL“ und Tarife über Streifenkarten: hierzu heißt es auf Seite 3 der Vorlage zur Sitzung des Kreistags am 26. Juli 2018: „Keine Fahrt wird teurer, die Kosten reduzieren sich vereinzelt um bis zu 25 Prozent.“ Für sich gesehen ist diese Aussage nicht falsch, aber es werden wohl bewusst Fahrpreisalternativen ausgeblendet.
Die Einzel- und Streifenkarten-Tarife für Fahrten von und nach München von und zu Stationen nahe der Stadtgrenze waren durch exorbitante Preissprünge gekennzeichnet. Um den Fahrgästen diese Preissprünge nicht zuzumuten, wurde vor mehreren Jahren das Ticket „München XXL“ aus der Taufe gehoben. Da dieses Ticket mit zuletzt 8,90 Euro selbst für alleinige Hin- und Rückfahrten günstiger war, als das Bezahlen der Fahrten über Einzel- oder Streifenkarten, wurde es von zahlreichen Fahrgästen aus den Umlandgemeinden genutzt.
Das heißt, wenn jetzt, so wie in der Sitzungsvorlage geschehen (S. 3), der Fahrpreis beispielsweise von Fürstenfeldbruck in die Münchner Innenstadt bei Nutzen einer Streifenkarte als unverändert angegeben wird (jeweils 5,60 Euro für Hin- und Rückfahrt), dann ist das per se erst einmal richtig. Redlicherweise hätte dann aber auch der Preis des Tickets „München XXL“ in Bezug gesetzt werden müssen. Und ein Preisanstieg von 8,90 Euro auf 11,20 Euro macht eben eine Preiserhöhung um 26 Prozent aus. Allerdings dürften die Fahrgäste schnell darauf kommen, dass sie für Hin- und Rückfahrt mit Kauf einer Tageskarte (künftig 10,20 Euro) besser wegkommen als mit Bezahlen über Streifenkarte (s.u.).
Wegfall des Tickets „München XXL“ und die neuen Tarife für Tageskarten: Durch den Wegfall des Tageskarten-Tarifs „München XXL“ (aktuell 8,90 Euro) kommt es in Teilen zu spürbaren Preissteigerungen für die Nutzer von Tageskarten. So soll beispielsweise die Tageskarte zwischen der Tarifzone M und der Tarifzone M + 2 künftig 10,20 Euro kosten. Für Fahrgäste aus Fürstenfeldbruck oder aus Maisach werden somit Fahrten mit der Tageskarte nach München um 15 % teurer als bisher.
Tageskarten für M + 3 sollen um lediglich 3 % teurer werden als bisher (13,40 Euro; vorher Tageskarte Gesamtnetz 13,00 Euro), für Tageskarten für M + 4 (14,40 Euro) ist ein Preisanstieg um 11 % vorgesehen, für M + 5 und M + 6 um 18 % bzw. um 23 % (M + 5 und M + 6 betrifft Stationen in anderen Landkreisen).
Tarife für Jugendliche: Unter der Überschrift „U21, weniger zahlen, mehr erleben“ heißt es auf Seite 9 der benannten Kreistags-Sitzungsvorlage: „Für Jugendliche (15- bis 21-Jährige) gibt es eine neue Streifenkarte U21 mit hohem Rabatt von 40 Prozent.“
Eine solche zweite Streifenkarte (die rote Streifenkarte) für Kinder und Jugendliche gab es bereits in früheren Jahren. Diese rote Streifenkarte wurde dann abgeschafft, die neuen Regelungen waren wesentlich einfacher: Kinder zwischen 6 und 14 Jahren zahlen seitdem für jede Strecke mit einem Streifen der regulären Streifenkarte, Jugendliche, die mit Streifenkarte zahlen, haben bisher das „U 21-Angebot“ genutzt: anstelle von regulär zwei Streifen je Zone ein Streifen je Zone, d.h. Ermäßigung um 50 Prozent.
Mit den neuen Streifenkarten-Tarifen, die für eine größere Differenzierung sorgen, und mit der künftigen Rabattierung von 40 Prozent kommt es im Falle einer Reihe von Fahrten zu (teilweise deutlichen) Vergünstigungen gegenüber den aktuellen Tarifen, aber es gibt auch Fahrten, die bei Bezahlen über die Jugend-Streifenkarte spürbar teurer werden (alle Fahrten aus der neuen Tarifzone 2, in der beispielsweise Fürstenfeldbruck, Esting und Gernlinden liegen, nach München). Um allen Jugendlichen entgegenzukommen, hätte man es beispielsweise bei der bisherigen Systematik (die Hälfte des regulären Streifenkarten-Tarifs) belassen und im Falle regulär zu entwertender ungerader Streifenzahl das Abrunden nach unten zulassen können.
Weitaus schlimmer ist allerdings, dass es, wie oben ausgeführt, zu exorbitanten Steigerungen in großen Teilen bei Zeitkarten in den Ausbildungstarifen I und II kommen soll (bei Wochenkarten um bis zu 87 % und bei den Monatskarten um bis zu 63 %)!
Erhalten bleiben, wenn auch in geringerem Maße als vorher, die Preissprünge zwischen Kurzstrecke (bis zu zwei S-Bahn-Stationen) und Strecken lediglich eine Station weiter als die Kurzstrecke bei Fahrten mit Einzelfahrschein oder Streifenkarte zwischen der ersten Außenzone und der Stadtzone. So soll die Fahrt von Puchheim bis zur Leienfelsstraße, von Gröbenzell bis Langwied oder von Germering bis zum Westkreuz 1,70 Euro mit dem Einzelfahrschein und 1,40 Euro mit der Streifenkarte kosten. Wird dagegen nur eine Station weiter, d.h. bis Pasing gefahren, dann soll die Fahrt 5,00 Euro mit dem Einzelfahrschein und 4,20 Euro mit der Streifenkarte kosten.
Deutlich höher werden als bisher sollen die Preissprünge bei Zeitkarten zwischen den künftigen Tarifzonen M und M + 1. Kosteten bisher die Wochenkarten bzw. die Monatskarten zwischen Germering, Gröbenzell oder Puchheim und der Münchner Innenstadt mit 25,30 Euro bzw. 90,40 Euro 15 % bzw. 14 % mehr als die gleichen Karten beginnend/endend in Harthaus, Lochhausen oder Aubing (22,10 Euro bzw. 79,10 Euro), so sollen diese Preissprünge künftig bei Wochenkarten 49 % (19,20 Euro zu 28,70 Euro) und bei Monatskarten 50 % (59,90 Euro zu 89,90 Euro) betragen! Diese extremen Preissprünge werden ursächlich dafür sein, dass noch mehr Fahrgäste als bisher aus Germering Harthaus und aus Gröbenzell oder Puchheim Lochhausen oder Aubing mit dem Auto oder Fahrrad ansteuern, um dort in die S-Bahn umzusteigen. Abgesehen von den Stellplatzengpässen, die es an den letztgenannten Stationen jetzt schon gibt, ist anzumerken, dass gerade die Haltepunkte Lochhausen und Harthaus Taktausdünnungen in Stoßzeiten (vom 10-Minuten-Takt auf den 15-Minuten-Takt) mit Inbetriebnahme der 2. Münchner S-Bahn-Röhre, sollte dieses Teil tatsächlich einmal fertiggestellt werden, erfahren sollen.
Durch den massiven Preisanstieg bei Fahrten mit Wochenkarten, Tageskarten, Einzelfahrkarten und in Teilen auch Streifenkarten (Streifenkartentarif versus Tarif „München XXL“!) werden im Übrigen besonders auch diejenigen bestraft, die mehr und mehr mit dem Fahrrad zwischen ihrem Wohnort und ihrer Arbeits- oder Ausbildungsstätte pendeln, hin und wieder dann aber doch auf die S-Bahn angewiesen sind.
Fazit:
Zwar sind auch mehrere der vorliegenden Vorschläge für strukturelle und preisliche Änderungen im Tarif begrüßenswert. Zu nennen ist hier etwa, dass die Preise für Fahrten innerhalb des Landkreises in der Regel sogar abgesenkt werden sollen, was v.a. den Busverkehr attraktiver machen würde. Vor allem aber vor dem Hintergrund der drohenden exorbitanten Preissteigerungen für zahlreiche Fahrwege von und in unseren Landkreis und für zahlreiche Bürgerinnen und Bürger unseres Landkreises hätte dem vorgelegten Tarifwerk seitens des Landkreises Fürstenfeldbruck eine klare Absage erteilt werden müssen!